22.02.2021
Was Unternehmen hierzulande vom UK-Geschäft erwarten
Von: C. Isken/Redaktion

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Wie bewerten Unternehmen ihre britischen Geschäftsbeziehungen nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der EU? Dieser Frage ist der DIHK in einer Sonderauswertung der Umfrage „Going International 2021“ nachgegangen.
Die Sonderauswertung zum Brexit basiert auf den Antworten von rund 1.500 Unternehmen mit UK-Geschäft. Sie zeigt: 60 Prozent der Befragten bezeichnen derzeit ihren Handel mit dem Vereinigten Königreich als schlecht und nur 10 Prozent als gut.
Die meisten deutschen Unternehmen sehen außerdem keine rosige Zukunft in dem Land: 57 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich ihre Handelsgeschäfte in den kommenden zwölf Monaten noch weiter verschlechtern werden; gerade mal 7 Prozent gehen vom Gegenteil aus.
Verlagerung von Investitionen geplant
Laut DIHK ist das Vereinigte Königreich nach den USA der zweitgrößte Investitionsstandort deutscher Betriebe weltweit. Der Studie nach planen 15 Prozent der Unternehmen, künftig in andere Märkte zu investieren, oder haben dies bereits getan.
Die Befragten verlagern ihre Investitionen hauptsächlich wieder zurück nach Deutschland, aber auch in die Schweiz und nach Norwegen. Der Großteil der Betriebe entscheidet sich für den Verbleib ihrer Anlagen im EU-Binnenmarkt, teilt der DIHK mit.
Folgen des Brexits für die Unternehmen
Nach den Hürden und Risiken im UK-Geschäft gefragt, nannten
- 75 Prozent der Unternehmen die Zollbürokratie als größtes Geschäftsrisiko,
- mehr als die Hälfte Probleme in der Logistik,
- fast 50 Prozent rechtliche Unsicherheiten oder eine fehlende Planbarkeit im UK-Geschäft
- und 45 Prozent steigende tarifäre Handelshemmnisse, wobei diese Sorge dem DIHK zufolge leicht zurückgegangen sei.
Mit Exporteinbußen rechnen 43 Prozent der Befragten; 17 Prozent gehen auch von sinkenden Importen aus UK nach Deutschland aus.
Weitere Ergebnisse der Studie können auf der Webseite des DIHK gelesen werden.
Quelle: www.dihk.de




