31.12.2020
BGA: Jahresbilanz fällt im Außenhandel trostlos aus
Von: C. Isken/Redaktion

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Bedingt durch die Corona-Pandemie erwartet der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) für das Jahr 2020 einen Exportrückgang von mindestens 12 Prozent.
Der erneute Lockdown zeige, dass eine halbherzige Pandemiebekämpfung einen hohen, nicht nur wirtschaftlichen Preis fordert, konstatiert der BGA. Die Jahresbilanz falle im Außen- und Großhandel trostlos aus: Eigenen Angaben zufolge erwartet der Verband in Europa beim Exportrückgang bis zum Jahresende mindestens eine 12 vor dem Komma.
So brach das US-Geschäft bisher um knapp 16 Prozent ein und die Ausfuhren nach Großbritannien sanken bislang um 18,5 Prozent, teilt der Branchenverband mit. Dass die Europäische Union und Großbritannien sich kurz vor Schluss noch auf ein Handelsabkommen einigen konnten, sei zwar ein positives Signal für die Wirtschaft. Aber auch ein „weicher“ Brexit habe negative Folgen für die Unternehmen: zum Beispiel den Verlust der Waren- und Personenfreiheit und einen Anstieg des bürokratischen Aufwands.
Die Bedeutung von China und Asien hingegen sei während der Pandemie weiter gestiegen. China unterstreiche mit der neuen, weltweit größten Handelszone RCEP nicht nur seinen politischen Führungsanspruch in der Region, sondern auch seine Rolle als globale Gestaltungsmacht. Um nicht den Anschluss zu verlieren und nicht zuletzt zur Diversifizierung der Lieferketten, müsse die EU die Verhandlungen über eigene Freihandelsabkommen in der Region vorantreiben, forderte der Außenhandelspräsident Anton Börner.
Quelle: Pressemitteilung des BGA




